Auflösung der Schwesternstation Sandweier zum 1.September 1991

Die Krankenpflege war dann durch eine Laienschwester übernommen worden und es begannen die Vorplanungen zur Einrichtung einer Sozialstation.

Am 1. Januar 1975 übernimmt die Verrechnungsstelle die Rechnungsführung im Kindergarten. Vom Caritasverein ist danach nicht mehr die Rede.

Am 22. März 1976 versucht Pfr. Rinderspacher erfolgreich in seinem Schreiben an Mutter Angela die Aufhebung der Schwesternstation zu verhindern und es ist das Ostergeschenk für die Pfarrgemeinde, die Schwestern dürfen bleiben. Damit sind wir fast schon in der Jetzt-Zeit angelangt. Denn nachdem am 8. Januar 1982 Sr. Maria Rogata Sandweier verläßt, um nach Durmersheim zu gehen, um dort die Leitung eine Kindergartens zu übernehmen, wird als ihre Nachfolgerin Sr. Maria Cosma eingesetzt. Jedoch sie muß bereits nach einem starken Monat aus gesundheitlichen Gründen die Leitung des Kindergartens abgeben und Sr. Maria Niceta kommt am 20. Februar 1982 aus Reilingen nach Sandweier.

Im gleichen Jahr findet am 16. Mai das große Schwesternjubiläum statt zum Goldenen Profeßjubiläum von Sr. Maria Fortuna und Sr. Erna und dem Silbernen Jubiläum von Sr. Maria Walburgis. Die Schwestern wurden am Schwesternhaus abgeholt, zogen in die Kirche ein, wo die feierliche Eucharistie gefeiert wurde. Der Wortgottesdienst war an diesem Tag recht ausgedehnt. So verdeutlichten 7 Sprecher in jeweils mehreren Texten die inneren Bezüge der Gelübde der Schwestern. Nachmittags war dann Maiandacht, mitgestaltet vom Kindergarten.

Wenige Tage später traf dann Sr. Ulfrieda in Sandweier ein. Sie kam aus Rheinhausen-Niederhausen, wo die dortige Schwesternstation aufgelöst wurde. Die Gefahr der Auflösung der Schwesternstation stand dann wieder im Raume, als Sandweier die 150-Jahrfeier der Pfarrkirche beging. Noch einmal konnte eine Auflösung mit dem Hinweis verhindert werden, wieviele Schwestern aus Sandweier in Gengenbach zur Kongregation eingetreten wären und dort tätig seien.

Und damit sind wir schon fast in unseren Tagen angelangt. Über die Auseinandersetzungen, die schließlich zum Pavillon-Kindergarten St. Katharina führten, möchte ich an dieser Stelle nicht näher eingehen. Sie dürften ja allen noch sehr geläufig sein.

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Am Ende meiner Ausführungen bleibt mir nun in Anwesenheit der Vertreterin der Kongregation herzlich zu danken für all die große Mühe und den Einsatz, den die Schwestern aus Gengenbach in Sandweier über viele Jahre geleistet haben. Niemand kann ermessen, mit wieviel Umsicht und Liebe die Ordensschwestern in Nähschule, Krankenpflege und Kindergarten ihre Kraft eingesetzt haben in und für die Pfarrgemeinde St. Katharina in Sandweier zu wirken.

Wir alle bedauern sehr, daß die Schwesternstation aufgelöst werden muß, doch ich will mit einem positiven Aspekt schließen. Wir dürfen insbesondere dankbar sein, daß wir als eine der letzten Pfarreien in der Stadt Baden-Baden die Ordensschwestern als Leiterin des Kindergarten verlieren. Von der ersten Befürchtung zum Schließen der Station bis zum heutigen Tag sind immerhin 231/2 Jahre vergangen, für die wir ganz besonders dankbar sind.

(Quelle Jahresrückblick Sandweier 1991)

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