Dez. 15 2024

Jahresrückblick des Heimatvereins Sandweier e.V. für 2024

Ähnlich wie das Wetter war auch der Vereinsjahr des Heimatvereins von Aufs und Abs gekennzeichnet.

Nach dem sehr erfolgreichen Jahr 2023 schalteten wir einen Gang zurück, auch was unsere Ausstellungen angeht. Angeregt durch die 80er-Ausstellung des vergangenen Jahres planten wir eine 70er Ausstellung. Witterrungsbedingt mussten wir dann einen Museumssonntag kurzfristig absagen, so das wir die Ausstellung auf den Herbst verschieben mussten. Als zweite Ausstellung haben wir erneut den alten Hochaltar wieder aufgebaut und präsentiert.

Als Ergänzung konnten wir erstmals eine Teil des alten Kreuzweges der Kirche präsentieren. Schon seit Beginn unseres Museums haben wir zwei Stationen in unserer Kirchenstation ausgestellt. Weitere 8 Stationen haben wir aus der Kirche ausgeliehen und wurden damit wahrscheinlich das erste Mal seit über 50 Jahren wieder der Öffentlichkeit präsentiert. Beim Abholen tauchten überdies handgeschriebene Erinnerungstäfelchen gefallener Soldaten des zweiten Weltkrieges auf. Auch diese präsentierten wir, um ein Zeichen in unserer erneut von Kriegen gekennzeichneten Zeit zu setzen.

Auch der Herbst war durch das wechselhafte Wetter geprägt und damit unsere Veranstaltungen. Bei schönem Spätsommerwetter konnten wir am Samstagabend unseres Hocks zahlreiche Gäste besuchen, die bei Musik, damals typischen Getränken und Speisen in das bunte Jahrzehnt der 1970er eintauchen konnten.

Wichtige Daten der Zeit in unserem Dorf wie der Eröffnung der Feuerwehr und der Eingemeindung waren in einer Bilderschau dargestellt. Auf dem Außengelände gaben ein VW Käfer, ein Faltcaravan und eine Ducati ein paar Eindrücke, was damals auf den Straßen unseres Dorfes unterwegs war. Am Sonntag mussten die Gäste dann die aufgebauten Zelte nutzen um trocken zu bleiben, was später auch den Abbau erschwerte.

Die Kunkelstubb im November mit dem Thema Fachwerkhäuser rundete unser Jahresprogramm ab.

Wie in den Vorjahren boten wir auch wieder anderen Vereinen des Dorfes unser Museum als Veranstaltungsort an. Das Jubiläum der Backöfelehexen im Frühjahr brachte die Dorfgemeinschaft bei schönstem Wetter zu einem schönen Wochenende zusammen und auch die Musikprobe des Musikvereins lockte wieder zahlreichen Zuhörer ein. Schon eine Tradition ist der Martinsumzug des Walburgakindergartens, der gemeinsam mit Eltern der Grundschule, Pfarrgemeinde und Feuerwehr durchgeführt wird. Auch diese Veranstaltungen war von nasskaltem Wetter geprägt, wurde aber trotzdem wieder ein Erfolg.

Neben den weiteren Arbeiten an der Dauerausstellung haben wir im Frühjahr dank der Bulldogfreunde ein weiteres Großexponat erhalten. Eine mobile Dreschmaschine wird unsere bäuerliche Ausstellung ergänzen. Auf Grund der Größe wird hierzu in den nächsten Monaten noch ein passender Unterstand erstellt. In Zukunft soll die Maschine dann im Herbst auch in Funktion präsentiert werden.

Die Bulldogfreunde nach derm erfolgreichen Transport der Dreschmaschine auf unser Gelände.

Nach einem Jahr Pause konnte der Verein für 2025 auch wieder einen historischen Kalender erstellen, der aktuell noch im Verkauf ist. Das Thema dieses Kalenders sind frühere Betriebe unseres Dorfes und zeigen deutlich, welchen Wandel auch die Geschäftswelt in den vergangenen Jahrzehnten erfuhr.

Dabei wurde im Vorfeld auch deutlich, wie wenig oft nach der Geschäftsaufgabe eines Betriebes an Dokumenten erhalten blieb, was die Erstellung nicht einfach machte. Von daher nehmen wir weiterhin gerne bei Haushaltsauflösungen und Nachlässen interessante Unterlagen und Gegenstände an, die das Dorfleben dokumentieren.

Wir bedanken uns bei der Einwohnerschaft und vor allem bei unseren Helfern für die große Treue, unsere Angebote auch neben den Veranstaltungen zu nutzen und uns zu unterstützen. Wir hoffen auf ein gutes neues Jahr 2025, in der wir hoffentlich einige Projekte abschließen und Ihnen wieder interessante Aufenthalte in unserem Museum bieten zu können.


Jan. 2 2024

Jahresrückblick auf das Jahr 2023 aus dem Gemeindeblatt

Ein Blick zurück in die Geschichte gibt oft Hinweise auf die Gegenwart und Zukunft. So könnte man unser Vereinsjahr 2023 gut zusammenfassen.
Nach den corona bedingten Einschränkungen konnten wir im Frühjahr schon lange geplante Ausstellungen präsentieren, die allesamt ein voller Erfolg waren. Zu verdanken sind die diesjährigen Ausstellungen nicht nur Aktiven aus den eigenen Reihen, sondern auch wieder anderen Sandweierern, die unser Museum gerne als Bühne nutzten, um interessante Themen zu präsentieren.
Doch der Reihe nach.
Kuratiert (betreut-organisiert) von Manuel Brenneisen konnten wir die lange geplante Ausstellung zu den 1980er-Jahren realisieren, die gleich im April ein großes Ausrufezeichen setzte. Unsere Ausstellung begann wenige Wochen vor der großen 80er-Ausstellungin Karlsruhe, die noch bis zum Februar läuft.
Wir mussten uns dabei keines weges verstecken, hatten wir doch viele Alltagsgegenstände aus jener Zeit, Filmbeiträge aus dem Dorf und auch Hinweise zu damaligen Ereignissen. Manches wie die Umweltverschmutzung und Kriegsgefahr waren dabei erschreckend aktuell. Aber auch das Schwelgen in der damaligen Zeit, mit Musik und Getränken, sorgte bei vielen dafür, die Ausstellung in bester Erinnerung zu behalten.

Auch der zweite Museumssonntag, unser ,,Baustellentag“ war eine Veranstaltung der Superlative für unser kleines Museum. Kuratiert (betreut-organisiert) von Dominik Schäfer und seinem Team verwandelte sich unser Außengelände perfekt in eine Kulisse der 1950er-jahre und sorgte wieder für ein volles Gelände, erstmalig auch für den ganzen Tag. Die Fachzeitschrift Last und Kraft nutzte die Ausstellung für eine große Fotostrecke und veröffentlichte darüber einen achtseitigen Bericht, der bundesweit Beachtung fand.

Der dritte Museumssonntag hätte eigentlich schon 2022 stattfinden sollen, hatte er doch ,,100 Jahre Musikverein“ als Thema. Die Ausstellung wurde wiederum von Dominik Schäfer erstellt, der in den Monaten Mai und Juni schon fast seinen zweiten Wohnsitz im Jagdhaus hatte. Flankiert wurde die Ausstellung wieder durch eine öffentliche Musikprobe des Vereins, die eine gute Resonanz hatte.

Um den Veranstaltungen der anderen Vereine im Juli keine Konkurrenz zu machen, verzichteten wir auf eine Öffnung in diesem Monat.
Mit dem veränderten Konzept des lSE-Festes nahmen wir als Verein aber auch nach langen Jahren der Pause wieder an dieser Veranstaltung teil und unterstützten mit unseren Aktiven sowohl die lange Vorbereitung als auch die Durchführung dieses Dorffestes.

Auch unser Hock im September wurde wieder ein voller Erfolg. Das Fehlen eines großen Zeltes konnte mit kleineren Zelten etwas abgemildert werden, wobei das Wetter eher einen Sonnenschutz erforderte. Wie schon an den Museumssonntagen war auch im September optimal für unser Fest. Da wir erstmals auch schon am Vorabend öffneten und das Thema der Ausstellung, das Jubiläum des Sonderclubs, viele Aktive dieser Gruppierung anzog, hatten wir einen neuen Rekordbesuch und beste Stimmung auch während dieses Wochenendes. Unterstützung bei all diesen Veranstaltungen erhielten wir auch von neuen Helferinnen und Helfern, die teils erstmals für uns aktiv wurden. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Denn leider hat die Zeit auch Lücken in unseren Reihen aufgetan. Eine ganze Reihe langjährige Mitglieder unseres Vereins verstarben im Berichtszeitraum: Paul Walz, Sylvia Hatz, Klaus Pflüger, Maria Schulz, Harry Heberle und Horst Kübel. Sie unterstützten unseren Verein seit Jahrzehnten.

Auch im Herbst waren wir, wie das ganze Jahr, noch weiter aktiv. Am 10.11.2023 konnte endlich auch wieder St. Martin auf unserem Gelände stattfinden.

Und auch diese ,,kleine“ Veranstaltung war ein toller Erfolg mit rekordverdächtiger Beteiligung.
Die Kunkelstubb war dann die letzte größere Veranstaltung, über die hier leider nicht berichtet werden kann, da sie erst nach dem Redaktionsschluss des Jahresrückblicks stattfand.

Neben den großen Veranstaltungen wurde unser Museum nun auch wieder durchgängig für den wöchentlich stattfindenden Handarbeitskreis und das CEGO-Spiel genutzt. Wie immer treffen sich die Gruppen mittwochs im Jagdhaus. Auch neu Interessierte können hier jederzeit einsteigen.
Um unseren Bildungsauftrag zu erfüllen, öffneten wir im abgelaufenen Jahr nach längerer Pause auch wieder für die Grundschule und den Kindergarten unser Museum, was großen Anklang bei den Kindern fand und nun wieder regelmäßig stattfinden soll.

Der große Aufwand für die gelungenen Veranstaltungen zeigte uns allerdings auch, dass wir mit unserem kleinen Team an Grenzen stoßen. So müssen wir für die Zukunft überdenken, wie regelmäßige Aufgaben weiterhin erledigt werden können oder wie diese gegebenenfalls auch fremdvergeben werden müssen. Auch längerfristige Projekte stocken oder konnten nicht fortgeführt werden. Dankenswerterweise hat allerdings die Stadt, trotz der angespannten Haushaltslage, notwendige lnstandhaltungsarbeiten am Museum vorgenommen, sodass wir weiterhin ein insgesamt schmuckes Anwesen präsentieren können.

Wir hoffen, auch 2024 wieder spannende Themen der Sandweierer Bevölkerung bieten zu können. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits.

Wir bedanken uns bei allen Gästen und Unterstützern unseres Vereins für ihr Engagement. Bleiben oder werden Sie gesund und kommen Sie zu uns, um bei unseren Veranstaltungen schöne und unbeschwerte Momente genießen zu können.