Unsere Kriegerdenkmäler

Es stand also dank über vierzig Jahre an der vom Veteranenverein gewünschten Stelle. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sollte 1946/47 die Kirche und ihre Umgebung restauriert werden. Dabei war dem seit 1936 in Sandweier tätigen Ortsgeistlichen Pfarrer Emil Meier das Denkmal im Wege. Am 3. Dezember 1946 richtete der katholische Stiftungsrat an die Gemeindeverwaltung als Nachfolgerin des durch die französische Besatzungsmacht verbotenen Veteranenvereines das Ersuchen, das Denkmal zu entfernen. Dabei konnte sich der katholische Stiftungsrat auf die 1906 erteilte Genehmigung beziehen, bei der damals die Bedingung eingefügt war, dass sie jederzeit widerrufen werden kann. An eine eventuelle erneute Versetzung war nicht zu denken, zumal die damaligen Besatzer kaum ein Interesse daran haben konnten, das Denkmal, das ja an ihre Niederlage anno 1871 erinnerte, zu erhalten. Zudem hatte die Gemeinde in jenem Krieg kaum Opfer zu beklagen. So wurde also dieses eigentlich recht ansehnliche Zeugnis vergangener Zeit endgültig entfernt.

Vielleicht ist in der einen oder anderen Familie noch ein Bild vorhanden. Wenn dies dann für eine kurze Zeit leihweise zur Verfügung gestellt werden könnte, um eine Vergrößerung herstellen zu lassen, könnte im Heimatmuseum das ehemals vorhandene Denkmal wenigstens im Bild der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Ansonsten aber können wir nur hoffen, dass unsere Nachkommen von kriegerischen Ereignissen verschont bleiben und damit neue Denkmäler für neue Opfer nicht ausgestellt werden müssen. Eines aber sollten wir alle – so meint der Chronist – bedenken: Unsere Kriegerdenkmäler sind schon entstanden um an so viele zu erinnern, die ihr Leben in, jungen Jahren verloren. Beherzigen wir alle die Mahnung, die diese Zeugnisse schrecklicher Zeiten uns vermitteln.

Quellen: Archiv des Kath. Pfarramtes Sandweier – Guido Müller/Karl Bruckner  Heimatbuch von Sandweier

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