Jahresrückblick Heimatverein Sandweier 2014
Jahresrückblick 2014 Heimatverein Sandweier e.V.
Der Heimatverein setzte seine in den vergangenen Jahren begonnenen Arbeiten und Projekte nahtlos fort. Die meisten der treuen Aktiven unserer Vorstandschaft spürten so auch keine echte Winterpause, da auch Vorhaben umgesetzt wurden, die wetterunabhängig sind.
Noch im Berichtszeitraum liegt unsere Winterveranstaltung „Nikolaus wie anno dazumal“. Diese nun schon zur Tradition gewordene Feier für alle Kinder des Dorfes zieht diese zusammen mit ihren Familien am 2. Adventssonntag auf das Gelände unseres Museums. Schön beleuchtet sind die Gebäude Garant dafür, dass eine vorweihnachtliche Stimmung aufkommt, die stets durch die aktive Teilnahme der Sängerinnen der SingPhonie untermalt wird.
Doch nicht nur diese Feier ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit anderen Vereinen. Es hat sich als positiv für alle Beteiligten gezeigt, Veranstaltungen in Kooperation zu organisieren. Die andere, für Kinder gemachte Veranstaltung, St.Martin am 11.11. ist ein Beleg dafür, was herauskommen kann, wenn man gemeinsam für eine gute Sache etwas auf die Beine stellt. In diesem Jahr konnte vor Rekordkulisse die Geschichte des heiligen Martin hoch zu Pferd gezeigt werden, der durch seine Tat inspiriert sein ganzes Leben änderte. Durch die gute Zusammenarbeit von Kindergarten St.Walburga, Grundschuleltern, Musikverein und Feuerwehr ist dieser Abend etwas, woran sich die Kinder lange erinnern und nun, nachdem dies so schon zum vierten Mal in dieser Form stattfand, eine Tradition ist, an der auch ältere Kinder gerne teilnehmen.
Auch neue Aktivitäten konnten wir in diesem Jahr aufnehmen. Die Anlage des Kräutergartens konnte abgeschlossen werden, so dass er eine Augenweide für unser Gelände ist. Es finden nun Veranstaltungen statt, die diesen mit einbeziehen. Der Musikverein führte erstmals bei prächtigem Wetter eine öffentliche Musikprobe im Hof des Museums durch. Auch diese Veranstaltung war sehr gut besucht, so dass dies in Zukunft regelmäßig einmal im Frühsommer stattfinden soll. Als Dankeschön spielte die Jugendkapelle auf unserem Hock, was uns weitere Besucher bescherte.
Neben dem regelmäßigen CEGO-Spiel, das nun seit über zwanzig Jahren jeden Mittwochabend gespielt wird, hat sich eine neue Gruppe etabliert, die unser Gelände am Mittwochnachmittag belebt. Angeregt und geleitet von Claudia Schmitt wurde ein Handarbeitskreis gegründet. In lockerer und fleißiger Runde werden allerlei Tipps ausgetauscht und viele interessante Strick- und andere Handarbeitswaren hergestellt. Auch diese Gruppe präsentierte sich am Hock und verkaufte einen Teil ihrer im Museum gefertigten Stücke zu Gunsten unserer Vereinskasse.
So wurde unsere im Jahresverlauf wichtigste Veranstaltung, unser Hock im Herbst, zu einer in allen Belangen sehr gelungenen Veranstaltung. Hatten wir zunächst befürchtet, auf Grund der Vielzahl anderer Veranstaltungen im Umfeld möglicherweise nur spärliche Resonanz zu erhalten, wurden wir von unseren treuen Besuchern nicht enttäuscht. Bei bestem Wetter (beim Aufbau hatte es noch geregnet) war unser Hof über den gesamten Tag praktisch voll belegt und sorgte dafür, dass wir gut zu tun hatten. Zur Vorbereitung haben unsere Aktiven eine ganze Reihe von Arbeiten im Außenbereich des Museums beendet, so dass unser Gelände in einem noch nie dagewesenen Zustand ist und ein Schmuckstück unserer Gemeinde darstellt. Ein Grund für die sehr gute Resonanz am Hock war sicher der Abschluss eines weiteren Projektes, das wir im vergangen Jahr an dieser Stelle angekündigt haben. Unser neues Buch „Rund ums Backöfele“ wurde auf dem Hock der Öffentlichkeit präsentiert. Gerade noch fertig geworden, wurde es uns an diesem Tag förmlich aus den Händen gerissen.
Das Buch beschreibt Sandweiers Ortsmitte, wie es sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat. Es stellt einen Rundgang rund um das Backöfele dar, wie es bis etwa 1968 ausgesehen hat. Dabei werden Anekdoten eingestreut, was die Menschen dort damals erlebten. Das Buch ist so eine etwas andere Form eines Heimatbuches, das sich einerseits geschichtlich mit der Veränderung eines Dorfes beschäftigt und andererseits heitere und nachdenkliche Geschichten erzählt, die beispielhaft für das damalige Leben sind. Weitere Veröffentlichungen in diesem Format sind angedacht. Geschichten und Forschung hierzu laufen durch die Autoren des Buches und weiterer Aktiver des Vereins weiter. So war es auch möglich, im Herbst noch eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, die für große Resonanz sorgte.
Wir luden am 3. November 2014 in die Aula der Schule ein, um einen Vortrag von Daniel Merkel über die ehemals in Sandweier beheimateten FTM-Filmstudios zu erfahren.
Die rund 100 Zuschauer der Veranstaltung brachten eine große Zahl von Erinnerungsstücken mit und konnten selbst einiges erzählen, da nicht wenige als Statisten oder Beschäftige dort einmal tätig waren. Im Anschluss an den Vortrag wurde der im Filmstudio gedrehte Film „Der Nebelmörder“, einer von zwei dort gedrehten Spielfilmen, aufgeführt. Auf Grund des durch die Veranstaltung erhaltenen Materials werden wir die Geschichte des Studios weiter aufarbeiten.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Sandweierern, die unsere Arbeit für den Heimatverein unterstützt haben und unsere Veranstaltungen durch ihre Teilnahme zu einem Erfolg werden ließen und wünschen der gesamten Bevölkerung unseres Dorfes ein gutes neues Jahr 2015.