Dez 23 2018

Jahresrückblick des Heimatvereins Sandweier 2018

Was macht ein Verein nach einem sehr erfolgreichen Jubiläumsjahr? Ein noch erfolgreicheres Jahr anschließen! Dieses Glück hatte unser Verein in seinem 31. Jahr des Bestehens, da alle dazu nötigen Bedingungen erfüllt wurden.
Bedingt durch ein weiteres Großexponat, einen Handwebstuhl, begannen die Aktiven, allen voran unser Vize Rainer Braun, mit dem weiterem Ausbau des Ökonomiegebäudes. Durch eine vergrößerte oberste Ebene wurde weitere Ausstellungsflächen geschaffen. Da sich beim stellen des Webstuhls zeigte, dass dieser noch mehr Platz als gedacht braucht, folgte daraus eine größere Umbauaktion der Dauerausstellung.
So konnte nun die schon lange in der Sammlung befindliche Schuhmacherei einen neuen Platz im oberen Geschoss finden.
Im Erdgeschoss des Ökonomiegebäudes ist so nun mehr Platz für wechselnde Ausstellungen und für festliche Aktivitäten

Die Rekonstrution des Webstuhls wird uns hingegen auch noch in das Jahr 2019 hinein beschäftigen, ebenso die Neugestaltung der Ortsausstellung im Jagdhaus, die durch weitere Sachspenden, vor allem Vitrinen, nun möglich geworden sind.
Die Veranstaltungen über das Jahr waren alle sehr erfolgreich. Beginnend mit der Kunkelstub, einem weitere Film- und Bilderabend, den wir kurz nach Abgabe des letzten Jahresrückblicks wieder im vollbesetzten Sternen veranstalteten, waren alle öffentlichen Veranstaltungen 2018 stets sehr gut besucht. Auch das Wetter war stets gut, wobei dies in diesem Jahr wohl auch selten ein Problem war. Die Museumsöffnungen haben wir in diesem Jahr, immer mit einem Programm oder einer Sonderausstellung verbunden

Alte kirchliche Gegenstände aus Sandweier

Alte kirchliche Gegenstände aus Sandweier

Besonderes Aufsehen erregte hierbei unsere Kirchenausstellung Es ist uns gelungen, die früher in den Seitenfenstern vorhandenen Heiligenbilder wieder aufzuspüren. Eines dieser Bilder wurde noch von Wendelin Klumpp entdeckt und konnte für das Museum gesichert werden. Die restlichen Fenster, allesamt in Privathand, konnten leihweise für die Ausstellung beschafft werden und wurden in zwei Reihen aufgehängt. Nicht genug damit wurden ehemals in der Kirche stehende Bänke und die geretteten Teile des ehemaligen Hochaltars ausgestellt, so dass im Wagenschopf eine kleine Kapelle entstand, die nur aus ehemaligen Inventarien unserer Pfarrkirche bestand. Der großen Nachfrage wegen konnte diese Sonderausstellung einen Monat länger stehen bleiben. Jeweils fast hundert Besucher kamen zu den ersten beiden Museumssonntagen, was einen neuen Rekord für uns bedeutet. Die Ausstellung wird zu gegebener Zeit auch wieder gezeigt.
Auch die beiden weiteren Museumssonntage, einmal alten Filmaufnahmen aus Sandweier und einmal unserer Backstube gewidmet, waren sehr gut besucht. Sehr viele Besucher haben es sich nun zur Gewohnheit gemacht, regelmäßig zu uns zu kommen und gespannt zu sein, was es Neues gibt. Wir nehmen dies als Ansporn und haben bereits ein hoch interessantes Programm für das Jahr 2019 zusammen gestellt.
Unser wichtigstes Fest, den Hock konnten wir ebenfalls bei idealen Wetter feiern. Hatten wir bereits 2017 volles Haus und leere Kühlschränke am Ende des Tages so konnten wir den Erfolg 2018 fast noch steigern.

Bei schönem Wetter guter Besuch

Bei schönem Wetter guter Besuch

Trotz erhöhtem Kontingent und weiter verbesserter Technik hieß es auch da am Ende: ausverkauft! Mit für den Erfolg verantwortlich war eine weitere Sonderausstellung und Zusammenarbeit. Beginnend mit den Topiknollen, die in diesem Jahr ihr zweiundzwanzigähriges Bestehen feiern, werden wir in den kommenden Jahren anderen Vereinen mit runden Jubiläen die Bühne bieten, ihre Vereinsgeschichte zu präsentieren.

Hock 2018 Ausstellung Topiknollen

Multimedial geplant und aufgebaut wurde die Sonderausstellung von unserem Aktiven Manuel Brenneisen, zugleich auch bei den Topiknollen aktiv und beruflich vom Fach.
Für das kommende Jahr wird bereits an einer Sonderausstellung über das Vereinsgeschehen des Sängerbundes gearbeitet, die 2019 auf 150 Jahre zurückblicken können.

Besucher der Kunkelstub 2018

Auch die beiden Herbstveranstaltungen, St. Martin und die Kunkelstub haben einen sehr regen Zuspruch durch die Bevölkerung erfahren.
Auch unsere Strickgruppe, unter der Leitung von Claudia Schmitt, die sich immer am Mittwoch Nachmittag im Heimatmuseum trifft, beteiligte sich aktiv an der Arbeit im Heimatmuseum.

Verkaufsstand

Verkaufsstand Strickgruppe



Auch die sonstige Öffentlichkeitsarbeit kam 2018 nicht zu kurz. Es gelang, die Zeitschrift ,,Oldtimer Traktor“ für unser Dorf seine Bulldogfreunde und nicht zuletzt unser Museum zu interessieren. Als Ergebnis wurden wir in der November-Ausgabe des Blattes mit einem sechsseitigen Artikel gewürdigt und können uns über wunderschöne Bilder freuen.
Auch weitere Berichte über unsere CEGO-Abende, unsere Veranstaltungen und unseren aktiven Gerhard Ledwina, der bei seinen Diensten im Museum nebenbei häufig kleine Gedichte verfasst erschienen regelmäßig in der örtlichen Presse.

Nicht zuletzt auch die zweite Auflage eines Kalenders über unser Dorf wurde ein voller Erfolg. Zunächst skeptisch, ob ein weiterer Kalender nachgefragt wird, hat das Thema des Kalenders wohl einen Nerv getroffen. Wir wählten als Thema ,,ehemalige Gebäude“. Die 12 Ansichten des Kalenders zeigen, wie sich unser Dorf in den vergangenen 50 Jahren verändert hat. Auf der letzten Seite zeigen wir die ,,Auflösung“, also alle Ansichten wie sie sich 2018 präsentieren. Bereits bis Mitte November konnten vom neuen Kalender mehr Exemplare verkauft werden als insgesamt für den 2017er Kalender, so dass wir erneut zweimal nachorderten.

Kalender bei Hockeinladung

Zum Endes des Jahres mussten wir noch Abschied von unserem langjärigen Vorstands und Gründungsmitglied Jürgen Schneider nehmen. Dieser hatte über viele Jahre aktiv zum Erfolg des Heimatmuseums beigetragen. Wir werden seiner in Ehren gedenken. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.

So freuen sich die Aktiven des Vereins, ein tolles Jahr 2018 gestemmt zu haben und 2019 spannende Ausstellungen zu präsentieren. Die dabei nötigen weiteren Auf- und Umbauarbeiten könnten freilich auch noch weitere helfende Hände gebrauchen, wenngleich glücklicherweise unsere aktiven Mitglieder alle weiter dabei sein können. Hierfür sei diesen allen an dieser Stelle gedankt.
Wir bedanken uns bei der restlichen Einwohnerschaft unseres Dorfes für den großen Zuspruch die unsere Arbeit bei Ihnen fand und wünschen Ihnen ein gutes erfolgreiches Jahr 2019


Mai 20 2014

Jahresrückblick bei der Generalversammlung Heimatverein Sandweier 2013 – Mai 2014

Die Aktiven des Heimatvereins hatten sich für 2013 eigentlich nicht viel vorgenommen, da 2012 als Jubiläumsjahr viele Renovationsarbeiten nach sich zog. Doch es kam anders:

Aus kleineren Restarbeiten im Obergeschoss des Museums wurden im Laufe des Sommers umfangreiche Arbeiten am Ökonomiegebäude und auf dem ganzen Außengelände. Angeregt durch eine Anfrage legten wir einen Kräutergarten an, den Frau Andrea Heck bepflanzt und pflegt (bis zum Jahre 2019 am Museum). Der Garten wird nun auch in ihre Veranstaltungen einbezogen und ihre Führungen laufen als Veranstaltungen des Vereins. Diese werden rege angenommen. Auch Kindergruppenwerden in die Pflege der Kräuterbeete eingebunden, demnächst wieder im Rahmen einer Projektwoche. Vorgestellt wurde der Garten der Öffentlichkeit erstmals zu unserem Hock im September. Die Besucher konnten auch eine weitere Großaktion unserer Aktiven begehen: Die Firma Eichelberger bot uns ausrangierte Pflastersteine an. Wir haben damit in mühevoller Arbeit vor dem Ökonomiegebäude eine gepflasterte Fläche geschaffen, die sich wunderbar in unser Hofensemble einfügt. Bei diesen Arbeiten haben wir auch die Drainage verbessert um die bei schlechtem Wetter unbefriedigenden Platzverhältnisse zu verbessern. Diese Verbesserung wurde auch leider beim Hock gerne in Anspruch genommen, denn das Wetter war leider ungewohnt mies. Umso dankbarer sind wir für den trotzdem großen Zuspruch aus der Bevölkerung, die trotz des schlechten Wetters in unser großes Zelt strömten, um unter anderem die Ernennung unserer langjährigen Aktiven Jürgen Schneider und Klaus Pflüger zu Ehrenmitgliedern zu erleben.

Bei einer anderen Veranstaltung mussten wir passen: Bei den langfristigen Vorplanungen zum ISE-Fest ging man noch davon aus, dass schon der neue CAP-Markt gebaut wird und damit unser Platz nicht zur Verfügung steht. Mangels passender Alternativen entschlossen wir, für dieses Mal zu pausieren. Wer konnte ahnen, dass dann Anfang Juli eine leere Fläche mitten im Dorf stand und beide Sandweierer Großprojekte auch bis zum Ende des Jahres 2013 noch nicht beginnen konnten! Für 2015 für das nächste Fest ist noch offen, wie das ISE-Fest ablaufen wird und wo wir unseren neuen Platz finden werden.

Abgerundet wurden unsere Arbeiten am Ökonomiegebäude durch die Schaffung eines kleinen Handwerkerraums und einer großen Investition der Stadt Baden-Baden: Zur Unterstützung unserer großen eigenen Bemühungen und zur Vermeidung weiterer Schäden wurden die Teile des Ökonomiegebäudes, die wir nicht selbst renovieren konnten auf Kosten der Stadt in Ordnung gebracht. Das undichte Dach wurde umgedeckt, eine Mauer saniert und alle bisher unverputzten bzw. schadhaften Mauerwerke verputzt und gestrichen. Weitere Streicharbeiten im Gebälk übernahmen dann wieder unsere Aktiven so dass das Gesamtensemble nun in einem bisher noch nie dagewesenen Gesamtzustand ist. Hierfür ein großes Dankeschön für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung der Verantwortlichen in der Stadt und allen Aktiven unseres Vereins die teilweise wochenlang jeden Tag unzählige Stunden in unser Museum gesteckt haben. Leider sind noch nicht alle zugesagten Reparaturen seitens der Stadt erledigt, so dass wir ständig nachbohren müssen. Insbesondere der Boden des Jagdzimmers macht uns große Sorgen. Die Renovierung der Wände muss bis der Boden saniert ist daher auch noch auf sich warten lassen.

Ein Besuch oder eine Veranstaltung lohnt daher mehr als je zuvor. Dies wurde auch in diesem Jahr wieder gerne wahr genommen. Sonderführungen und Feiern für Klassen, Nikolaus, St.Martin, unser wöchentliches CEGO-Spiel und vieles mehr lassen unser Museum zu einem lebendigen Treffpunkt für die Sandweierer Bevölkerung werden. Unser neuester Treffpunkt ist hierbei die Handarbeitsgruppe die sich ebenfalls mittwochs trifft und von Claudia Schmitt ins Leben gerufen wurde. Für die Anregung und Umsetzung vielen Dank. Es ist eine weitere Bereicherung unseres Versanstaltungskalenders.

Auch über unser Museum hinaus waren wir aktiv: Unser diesjähriger Ausflug führte uns in die Gaiserschmiede nach Bühlertal, wo wir uns einige Anregungen für unsere eigene Ausstellung holten. Nach vier Jahren Pause fand wieder eine Kunkelstub statt, dieses Mal in den Vereinsräumen der GroKaGe. Auch ein kleineres Buchprojekt ist in Arbeit, das 2014 seinen Abschluss finden wird. Geplant ist die Erscheinung für den August anläßlich des SWR 4 Radiosommers. Es bleibt also auch im kommenden Jahr interessant, in unserem Museum vorbeizuschauen und dabei zu erleben, was wir dann an Neuigkeiten zur Dokumentation unserer Dorfgeschichte präsentieren werden.

Ich danke meinem gesamtem Team für die vielen unzähligen Stunden die sie in unser Museum und die Vereinsarbeit gesteckt haben. Die Früchte ihrer Arbeit sind deutlich sichtbar und werden von der Öffentlichkeit sehr positiv wahrgenommen. Unser Museumsgelände ist zu einem echten und lebendigen Identifikationsort unserer Gemeinde geworden.

12.5.2014

Florian Gantner
Vorsitzender