Heimatverein Jahresrückblick 2009

Sonntag, 20. September 2009 fand der traditionelle Hock am Heimatmuseum bei guter Witterung statt. Neben den äußerst kundigen und humorvoll gestalteten Führungen durch das Heimatmuseum durch Herrn Wendelin Klumpp galt das Besucherinteresse in diesem Jahr besonders auch der umfangreichen Sonderausstellung alter Radio- und Phonogeräte im Handwerkerschopf. Dank vieler Leihgaben von Besitzern und Sammlern aus Sandweier konnten in der von Mitgliedern des Vorstands betreuten Ausstellung neben zwei Volksempfängern aus den Vorkriegsjahren große noch funktionsfähige Radiovitrinen mit eingebauten Plattenwechslern aus den 50er- Jahren ebenso wie Kofferradios, tragbare Tonbandgeräte und Plattenspieler aus den 50er- und 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts und sogar eines der ersten Autoradios mit einem zusätzlich eingebauten Kassettengerät aus jener Zeit bewundert werden.

Darüber hinaus bot der Hock bei einem reichhaltigen Speise- und Getränkeangebot die Gelegenheit zu vielen Gesprächen, da traditionell auf eine Beschallung durch Musik verzichtet wurde. Besondere Nachfrage herrschte erneut nach Wildgulasch als Festessen nach Maultaschen. Sehr guten Absatz fanden auch der von Helmut Schottmüller vor Ort frisch gepresste Apfelsaft und die vielen wie alljährlich von Sandweierer Haushalten selbst gebackenen und dem Heimatverein gespendeten Kuchen, für die sich der Heimatverein bei den Spenderinnen und Spendern herzlich bedankt. Ein besonderes Dankeschön gilt aber auch sechzig Festhelferinnen und -helfern, die sich für Auf- und Abbau, Schmücken und Einrichten sowie für den Ablauf des Festes in den verschiedenen Abteilungen dem Heimatverein uneigennützig zur Verfügung stellten.

Am 26. Oktober lud der Heimatverein zum bei der Generalversammlung angeregten Vortrag über den Westwall in die Hauptschule ein. Siebzig Personen verfolgten in der gut gefüllten Aula mit großem Interesse den Vortrag von Vorstandsmitglied Matthias Hauns. Er berichtete sehr sachkundig und mit interessanten Fotos und Skizzen über die Geschichte des Westwalls in und um Sandweier. Dabei zeigte er zum einen die mühevolle Arbeit der Erstellung der unterschiedlichen Bunkeranlagen auf. Zum anderen dokumentierte er mit selbst erstellten Fotografien, was heute noch von den Anlagen auf Sandweierer Gemarkung übrig geblieben ist oder zumindest offensichtlich an sie erinnert und vom Heimatverein in Zusammenarbeit mit dem historischen Verein Rastatt noch näher erkundet und ggf. erschlossen werden soll. Besonders interessant war dabei der Vergleich mit Luftaufnahmen, die die alliierten Streitkräfte in einer erstaunlichen Auflösung in den Jahren 1944 und 1945 von Sandweier erstellt hatten. Sie regten so manchen älteren Besucher zu ergänzenden Hinweisen aus der Erinnerung an jene Tage an.

Am 23. November lud der Heimatverein erneut in die Hauptschule, diesmal zu einem „Kunkelstubb“-Abend, ein. Mit Gedichten, alten Geschichten, Klatsch und Tratsch sowie gemeinsamem Singen bekannter und beliebter Volkslieder wurde bei Schmalzbrot und Most eine alte Sandweierer Tradition der gemeinsamen Handarbeit beim Spinnrad in der „dunklen Jahreszeit“ in zeitgemäßer Form wieder aufgenommen. Zum Gelingen dieses Abends trugen neben Vorstandsmitgliedern des Heimatvereins auch als Gäste erschienene Sandweierer „Tratschweiber“ und vor allem Hans Kraft mit seinem Akkordeonspiel bei.

Die letzte

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