Heimatverein Jahresrückblick 2008
Hock am Heimatmuseum und bei Arbeitseinsätzen hatten sich 2008 erneut sehr viele Männer, Frauen und .lugendliche dem Heimatverein als Helfer zur Verfügung gestellt. Ihnen dankte der Vorstand des Heimatvereins am 28. November mit einem kleinen, traditionell im Advent stattfindenden Helferfest im Heimatmuseum.
Seine Aktivitäten im Jubiläumsjahr beschloss der Heimatverein mit einem Heimatabend am 1. Dezember 2008 in der Hauptschule. Unter dem Motto: „Anekdoten und Geschichten aus Sandweier, die keinen Platz im Heimatbuch fänden“ erzählte Herr Wendelin Klumpp im Beisein der Autoren und des Herausgebers des neuen Heimatbuchs Sandweier interessante und vergnügliche Geschichten, die nicht im Heimatbuch veröffentlicht wurden. Es bestand auch die Möglichkeit, zu den Geschichten und zum Heimatbuch Nachfragen zu stellen. Darüber hinaus bot der Heimatverein erneut das neue Heimatbuch sowie frühere Veröffentlichungen zum Kauf an.
Zu den bereits genannten kamen jedoch auch einige bedeutende bauliche Aktivitäten hinzu. Neben der Behebung von Wasserschäden an einer nach Westen gerichteten Gaube und einem Neuanstrich der von Feuchtigkeit gezeichneten Fassade, die von der Stadt Baden-Baden durchgeführt bzw. beauftragt worden waren, galten viele Arbeitsstunden der Umsiedlung einer alten Ölmühle auf das Gelände des Heimatmuseums. Die in einem Schopf des Anwesens Römerstr. 12 befindliche Ölmühle mit ihren gewaltigen Mahlrädern wurde von ihren Eigentümern, Familien Schäfer, im Rahmen von Umbaumaßnahmen dem Heimatverein als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Dem Verein oblag es dabei, alle erforderlichen Aufgaben für die künftige angemessene Ausstellung zu erledigen. Den schwierigen Ausbau der Mühle aus dem Schopf in der Römerstr. 12 und den Transport zum Heimatmuseum bewältigte der Heimatverein nur mit starker Unterstützung des THW Baden-Baden. Die Ölmühle sollte nun auch im Areal des Heimatmuseums in einem eigenen, offenen Ausstellungsschopf untergebracht werden. Herr Graf, der Leiter des Hochbauamts der Stadt Baden-Baden, erstellte dazu eine Bauskizze und leitete die baurechtlichen Schritte ein. Die baustatischen Berechnungen übernahm Herr Thomas Sterk. Die Betonarbeiten für die Fundamente der Pfeiler und des Unterbaus der Mühle führte Herr Wendelin Klumpp mit einer kleinen Gruppe von Mitgliedern des Heimatvereins durch. Dabei erfuhr der Verein sächliche Unterstützung durch die Firma Peterbeton. Wendelin Klumpp baute auch die kunstvolle runde Unterlage aus Natursteinen für den Trog des Mühlsteins und setzte diesen in historischer Manier selbst auf.
Die beiden Steinräder wurden erneut mit Hilfe des THW Baden-Baden aufgerichtet. Das Holz und die Ziegel des Ausstellungsschopfes waren im Sommer aus einem fast einhundertjährigen Gebäude in Sandweier bei dessen Abriss entnommen worden. Sie dienten der Firma Kratzer Holzbau als Material für den Bau des Schopfes. Die Blechnerarbeiten erledigte Herr Ernst Mühlfeit. Nach einigen Restarbeiten, die zu Beginn des nächsten Jahres erfolgen werden, verfügt das Heimatmuseum damit über ein einzigartiges Ausstellungsstück, das angemessen präsentiert wird.
Ein weiteres Ausstellungsstück wurde zum Ende des Jubiläumsjahres von der Freiwilligen Feuerwehr Sandweier dem Heimatmuseum als Dauerleihgabe überlassen. Es ist dies die historische Feuerspritze aus dem Jahr 1889. Um sie am vorgesehenen Platz unterbringen zu können, musste sie weitgehend zerlegt werden. Auch sie wird in der nächsten Zeit wieder auf Glanzform gebracht werden und dann ein Besuchermagnet sein.
Im kommenden Jahr werden die Aktivitäten des Heimatvereins vorwiegend wiederum der Pflege des Heimatmuseums dienen. Durch die Veranstaltungen wie die CEGO- Abende wird weiterhin altes Brauchtum gepflegt werden. Führungen durch das Heimatmuseum und der traditionelle Hock am Heimatmuseum im September 2009 bei werden die Arbeit des Heimatvereins abrunden.
Der gesamten Bevölkerung von Sandweier wünscht der Vorstand des Heimatvereins „Frohe Weihnachten“ und „Ein gutes neues Jahr“.