Neue Attraktion im Museum
„Hock“ vor historischer Kulisse
Neue Attraktion im Museum
Fenster der Friedhofskapelle sind jetzt restauriert
Sandweier (gl). Seinen vierten Hock veranstaltete der Heimatverein auf dem Gelände des Heimatmuseums Sandweier.
Im romantischen Hof des ehemaligen markgräflichen Jagdhauses und heutigen Heimatmuseums herrschte reger Betrieb. Zahlreiche Einwohner und mit dem Ort Verbundene nutzten die Gelegenheit, vor historischer Kulisse gemütlich zusammenzusitzen und sich mit Speis und Trank bei gedämpfter Musik verwöhnen zu lassen. Ein „volles“. Haus meldeten Vorsitzender Friedrich Gantner und Museumsleiter Karl Bruckner bereits am Vormittag. Den ganzen Tag über bis in die frühen Abendstunden war das geräumige Festzelt gut besetzt, das man wegen der unsicheren Wetterlage aufgebaut hatte.
Viele nutzten daher die Gelegenheit, das Heimatmuseum einschließlich seiner Nebengebäude wieder einmal zu besichtigen. Ein Besuch lohnte sich allemal. Die Attraktion waren ohne Zweifel die beiden letzten der insgesamt sechs Fenster der Friedhofskapelle, die noch rechtzeitig zum Hock fertig restauriert werden konnten. Dem Glaskünstler Andreas Linnenschmidt war dies in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Museumsbetreuung in Stuttgart hervorragend gelungen und Rudi Völlnagel sowie zahlreiche weitere Helfer hatten Metallfassungen mit Halterungen sowie einen beleuchteten Ausstellungskasten angefertigt, damit die Fenster entsprechend zur Geltung kommen können. Gleichzeitig ist damit eine wechselnde Ausstellung auch der anderen Fenster möglich, die in der Zwischenzeit von der Kirche verwahrt werden.
Eine weitere Neuheit ist die betende Madonna, die früher an dem Wegekreuz am Nordring stand und bei einer Restaurierung seinerzeit durch einen Abdruck ersetzt wurde. Die Figur hat ein Fachbetrieb konserviert und steht künftig ebenfalls ‚dem Heimatverein als Ausstellungsobjekt zur Verfügung.
Als Sonderausstellung zum Hock präsentierte die ortsansässige Künstlerin Sylvia Koffler ihre bemalten Steine. Weitere Sonderausstellungen sind bereits geplant. Damit sollen auch Hobbykünstler die Möglichkeit erhalten, ihre Arbeiten der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Nicht nur den Erhalt von Kulturgut und Ausstellung von historischen Gegenständen hat sich der Heimatverein zum Ziel gesetzt, sondern auch das Aufgreifen alter Traditionen und Bräuche soll künftig verstärkt gefördert werden. Als erster Anlauf werden ab 8. Oktober regelmäßig „Cego“-Abende im Heimatmuseum stattfinden, bei denen dieses alte Kartenspiel wieder eine Renaissance erleben soll.