Heimatverein Jahresrückblick 2002
Bericht des Heimatvereins Sandweier für den Jahresrückblick 2002
Im Frühjahr und Sommer des Jahres 2002 galt das Hauptaugenmerk des Heimatvereins zunächst dem Heimatmuseum, das in mehreren Bereichen in Stand gesetzt werden musste. Da der Dachstuhl des Ökonomiegebäudes die westliche Seitenwand nach außen drückte, mussten zunächst von einer Fachfirma im Auftrag der Stadt Baden-Baden mit Zugseilen entsprechende Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden. Dieselbe Firma erneuerte ebenfalls im Auftrag der Stadt das nördliche Schleppdach über den Toilettenanlagen und lieferte schließlich einen Teil der Bretter, die für einen Dielenboden auf der Nordseite der Tenne benötigt wurden. Die restlichen Dielen besorgte der Heimatverein selbst. Wendelin Klumpp ersetzte mit diesen Dielen den maroden Tennenboden und dichtete im Anschluss daran unter Mithilfe der Mitglieder Reinhold Mayer, Helmut Schottmüller und Albert Eichelberger mit vom Heimatverein beschafften Schindeln das gesamte Dach des Ökonomiegebäudes ab.
Im Spätsommer erhielt die Nordfassade des Jagdhauses, die unter Feuchtigkeit gelitten hatte, einen neuen Anstrich, den Klaus Pflüger im Auftrag des Heimatvereins ausführte. Mehrere Nachmittage nahm im Frühjahr und Sommer auch eine Gesamtinventur der Ausstellungsgegenstände des Hauptgebäude, in Anspruch. Dazu hatte sich eigens eine Kommission aus Vorstandsmitgliedern gebildet. die die Dokumentation der Ausstellungsstücke auf den neuesten Stand brachte. Dabei wurde von allen Ausstellungstücken Fotografien erstellt, wodurch die Zuordnung zur numerischen Dokumentation sehr erleichtert wird. Es wurden auch einige wenige weitere Gegenstände in die Sammlung aufgenommen. Unter den neu aufgenommenen Ausstellungsstücken ist vor allem eine kleine Dreschmaschine für das landwirtschaftliche Museum im Ökonomiegebäude zu erwähnen.
Die regelmäßigen Öffnungen des Heimatmuseums an den ersten Sonntagen der Monate April bis September jeweils von 14:00 bis 16:00 Uhr fanden im Jahr 2002 leider einen geringeren Zuspruch als im Vorjahr. Dem standen wiederum zahlreiche Anmeldungen von Gruppen und Schulklassen zu speziellen Führungen außerhalb der allgemeinen Öffnungszeit gegenüber, die ausschließlich von Wendelin Klumpp mit großem Engagement durchgeführt wurden.
Nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen sich die CEGO – Abende, die wöchentlich das ganze Jahr über fortgeführt wurden und auch 2002 meist vier Spielgruppen zusammenführten.
Bei der Generalversammlung am 15. Mai 2002 ergaben sich wie im Vorjahr keine personellen Veränderungen im Verein. Mit Friedrich Gantner als Vorsitzendem, Reinhold Mayer als Kassier und Rektor a.D. Karl Bruckner, Erwin Hatz, Wendelin Klumpp und Helmut Schottmüller als Beisitzer sowie Klaus Pflüger als Jugendwart wurden alle zur Wahl anstehenden Vorstandsmitglieder für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
Im Jahre 1602 ließ sich Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach in Sandweier ein schmuckes kleines Jagdhaus erbauen. Dieses Haus hat in seinen Grundfesten bis heute überdauert und wurde im Jahre 1989 durch die Stadt Baden-Baden von den letzten privaten Besitzern erworben. 1993 überließ die Stadt Baden-Baden in einem Vertrag das Anwesen dem Heimatverein Sandweier zur Einrichtung und zum Betrieb eines Heimatmuseums. Dieser Aufgabe dient das Gebäude, dessen schönes Eingangsportal die Jahreszahl 1602 trägt, bis heute. Im Jahre 2002 kann das Domizil des Heimatmuseums somit sein 400-jähriges Bestehen feiern.
Dem besonderen Jubiläum erwies der Heimatverein Sandweier mit zwei Aktivitäten Reverenz. So gab er eine Festschrift aus Anlass des Jubiläums heraus, dessen Hauptteil aus einer Dokumentation „400 Jahre Jagdhaus 1602 – 2002″ besteht. Die Dokumentation hat das Vorstandsmitglied des Heimatvereins, Herr Rektor a.D. Karl Bruckner, verfasst.