Heimatmuseum
Wir begrüßen Sie recht herzlich auf den Seiten des Heimatmuseums und des Heimatvereins Sandweier e.V.
Schauen Sie sich auf unseren Seiten um. Hier werden sie vieles aus der Geschichte in und um unser Dorf erfahren.
Zur Entstehung des Heimatmuseums
Im Juni 1989 kaufte die Stadt Baden-Baden das ehemalige aus dem Jahre 1602 stammende Jagdhaus und stellte es dem Heimatverein in dankenswerter Weise als Museumsgebäude zur Verfügung
Nach Erledigung aller Formalitäten konnte man am
18.10.1991 mit den Renovierungsarbeiten im alten Jagdhaus beginnen. Die kleine Gruppe der Getreuen leistete vorbildliche Arbeit – zum Teil weit über tausend Arbeitsstunden – und machte aus diesem Haus ein wahres Schmuckstück, das schon weit über die Stadtgrenze hinaus Anklang gefunden hat. Das dazu gehörige Ökonomiegebäude wurde ebenfalls teilweise renoviert und Toilettenanlagen eingebaut.
Nach viel mühevoller Arbeit konnte am 20. Mai 1995 das alte Jagdhaus – nun als Heimatmuseum – durch Oberbürgermeister Ulrich Wendt feierlich eröffnet werden.
Eine kleine Führung durchs Museum:
Eine große Aufgabe stellte sich mit der Anschaffung von Exponaten. Galt es doch, da dieses Haus als Jagdhaus errichtet wurde, einen erheblichen Teil der Jagd zu widmen. So konnte schon bald ein großer Teil imprägnierter heimatlicher Wildtiere ausgestellt werden.
Ein Raum im Erdgeschoß ist als Schlafkammer eines Waidmannes gestaltet. Zu den schönen alten Möbeln kommen auch sonstige Jagdausrüstungen eines Jägers dazu. Die Trophäen wurden zum Teil gestiftet oder käuflich erworben.
Im oberen Stockwerk
Die Urgeschichte ist mit einem Votivstein der das römische Dorf „Bibienses” erwähnt, mit Mammut-Stoßzahn und – Backenzähnen, sowie der ersten örtlichen Urkunde von 1308 und den kirchlichen Urkunden von 1509 und 1514 dokumentiert.
Kirchliche Exponate, zum großen Teil noch aus der Vorgängerkirche wie auch aus der Friedhofskapelle füllen zwei weitere Räumlichkeiten.
Ein großer Raum ist der Ortsgeschichte zugedacht.
Neben den alten Schriften, Urkunden und Siegeln sei ganz besonders auf die beiden „Renovationsbücher” aus 1806 – 1808 hingewiesen. Sie beinhalten eine vollständige Bestandsaufnahme aller vorhandenen Gebäuden sowie der gesamten Gemarkung Sandweier.
Haushaltsgeräte und Geschirr belegen zwei weitere Räume. So weisen Spinnrad, Leinenwäsche-Stoffe sowie Urkunden auf die einst enorme Weberei hier im Dorfe hin.
Töpfe, Krüge, Schüsseln und dergleichen sind meistens aus Ton. Neben vielem anderen sei die Milchzentrifuge besonders erwähnt.
Durch Zufall konnte ein altes Hamonium der Firma Hörügel aus Leipzig aus dem Jahr 1929 vor der Zerstörung gerettet werden und wurde liebevoll wieder restauriert und ist nun wieder spielbar. Es stand früher in der Schule in Sandweier und viel kennen diese Musikinstrument sogar noch.
Lohnend ist auch ein Blick ins Ökonomiegebäude, wo alles Brauchbare für die Landwirtschaft zu finden ist.
Der Handwerkerraum enthält die Werkzeuge eines Schmieds, (dieser Bereich befindet sich an einen neuen Platz hinter dem Ökonomiegebäude – die Rudi-Bauer Schmiede)
eines Wagners, eines Sattlers mit seiner Nähmaschine, sowie die Werkzeuge eines Zimmermannes. Dieser Raum wird auch für Sonderausstellungen verwendet.
Im oberen Bereich des Ökonomiegebäudes, steht ein alter Feuerwehrwagen von 1889, der Feuerwehr Sandweier als Dauer-Leihgabe.
Ein altes Klassenzimmer auf der anderen Seite und viel andere Dinge sind dort zu entdecken.
Im Bereich über dem Klassenzimmer wurde eine Decke eingezogen um dort noch mehr und besser Exponate ausstellen zu können.
Ein uraltes Brenngeschirr und ein von Wendelin Klumpp wieder aufgebauter Schnapskessel aus etwas jüngerer Zeit,
sowie ein „Weberbackofen“
Durch den Umbau diese Raumes in dem der Weberbackofen steht, wurde aus dem Raum eine Backstube und durch den Anschluß durch Wasser kann dieser Raum beim Hock auch für die Spültätigkeit für Teller, Gläser und Tassen verwendet werden.
und Geräte aus einer Schumacherwerkstatt sind in den oberen Bereich verlagert worden.
Im Wagenschuppen sind alle ehemals gebräuchlichen Eggen und Pflüge sowie Jauchepumpen, ein kompletter Heuwagen, ein Pferdeschlitten, sowie Pferd und Kuhkummete zu besichtigen.
Im Außenbereich steht eine alte Ölmühle die durch Wendelin Klumpp in Sandweier ausfindig gemacht und hier für die Nachwelt aufgebaut wurde. Vor dem Okonomiegebäude wurde ein Streifen mit kleinen Pflastersteinen von den Mitstreitern des Museums angelegt umd den Weg zu den Toiletten, die am Ende des Ökonomigebäudes sich befinden zu verbessern. Über 5000 Steine die einst auch in Sandweier sich auf den Straßen befanden wurden dort verarbeitet.
Weiter ist auf dem Gelände des Heimatmuseums ein Kräutergarten entstanden, der mit viel Liebe gepflegt wurde und auch der Grundschule als Treffpunkt für Arbeiten in der Natur und die Herstellung von Speisen und anderen Dingen aus dem Kräutergarten diente. Da ein neuer Kräutergarten jetzt aber in den Schulbereich der Grundschule Sandweier entstanden ist, könnten wir ein paar Mitstreiterinnen und Mitstreiter für unseren Kräutergartenbereich am Heimatmuseum gebrauchen. Haben sie nicht Lust dazu?
Dies ist und kann nur eine kleine Information über unser Museum sein. Wenn Sie neugierig geworden sind und Sie mehr von der Ausstellung und unserer Sammlung sehen wollen, dann kommen Sie bitte vorbei. Wir zeigen ihnen gerne unser Museum, zu den angekündigten Zeiten oder aber auch durch Voranmeldung. Der Eintritt ist frei.
Wenn sie den Heimatverein Sandweier e.V. unter deren Obhut das Museum steht, unterstützen wollen, dann sind sie gerne dazu aufgerufen bei einem geringen Mitgliedsbeitrag von 12,50 € im Jahr Mitglied oder Förderer unserer Aufgaben zu werden. Sollten sie Lust bekommen haben bei uns mitzumachen, dann sind Sie gerne auch als Helfer willkommen. Es gibt immer etwas zu tun und dazu werden Menschen aus den unterschiedlichsten Berufen und Erfahrungen gebraucht.
Ihr Heimatverein Sandweier e.V.
Jahr 2023. Inzwischen ist der Ausstellungsteil noch mehr gewachsen und im Ökonomiegebäude sind neue Ebenen entstanden. Damit können die Exponate besser dargestellt werden. Theo Müller hat viele der Exponat auch neu beschriftet, auch im Jagdhaus wurden die Räume gestrichen und umgestaltet.
Auch hat Theo Müller viele alte Bilder erhalten und Geschichten aus Sandweier, die von ihm aufgearbeitet wurden. Diese kommen bei Gelegenheiten wie offene Sonntage und Kunkelstubb zu Gehör oder zum Ansehen. Das Wissen von Klaus Pflüger wird uns nach seinem Tod 2023 fehlen, denn er hat in mühevoller Kleinarbeit viele Dinge über Sandweier zusammengetragen, die er dem Heimatmuseum zur Verfügung gestellt hatt.